AVM kritisiert Bundesnetzagentur wegen „Routerzwang“!

Hier könnt Ihr Euch über Sachen unterhalten, die nichts mit Alice bzw. HanseNet zu tun haben.

AVM kritisiert Bundesnetzagentur wegen „Routerzwang“!

Beitragvon lars.berlin » Mi 23. Jan 2013, 16:13

Willkür zugunsten der Netzbetreiber

Der Router-Produzent AVM kritisiert die Bundesnetzagentur für die Entscheidung, nicht eingreifen zu wollen, wenn Netzbetreiber ihren Kunden mit dem Verkauf eines Breitbandanschlusses die Verwendung eines bestimmten Routers vorschreiben, indem sie die Zugangsdaten nicht herausgeben.

Die Netzbetreiber legitimieren die Koppelung eines Internetzugangs sowie einem Router mit der Begründung, dieser sei ein Bestandteil ihres Netzes – weil etwa VoIP-Router auch als eine Art Telefonvermittlungsstelle fungieren. Die Bundesnetzagentur schloss sich der Argumentation an, im Sinne des zuständigen FTEG (Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen) ist nicht der Anschluss an der Wand die Schnittstelle, an der Kunden Endgeräte betreiben dürfen, sondern der Router. Dementsprechend können Netzbetreiber auch nicht dazu verpflichtet werden, die Zugangsdaten herauszugeben, um den Kunden den Tausch des Routers zu ermöglichen.

AVM kritisiert nun die Entscheidung der Bundesnetzagentur, diese übernehme die „willkürliche Definition der Netzbetreiber“. „Routerzwang“ und Nichtherausgabe von Kennwörtern würden eine wesentliche Änderung gegenüber der bis dato bekannten Praxis im Markt darstellen und sowohl kurz- als auch langfristig Nachteile für Verbraucher und den Markt mit sich bringen. Kurzfristig verliere der Verbraucher die Möglichkeit, ein Endgerät nach seinen Ansprüchen auswählen zu können. Damit greift AVM die Kritik der Nutzer auf, deren Beschwerden erst dazu geführt haben, dass die Bundesnetzagentur den Routerzwang geprüft hat. Langfristig führe der Routerzwang zu fehlenden Innovationen, da es keinen Wettbewerb um das beste Endgerät mehr gibt.

AVM fordert nun von der Bundesnetzagentur, das FTEG so auszulegen, dass Kunden die freie Auswahl bei Endgeräten haben. Die Netzbetreiber sollen deshalb dazu verpflichtet werden, Zugangsdaten der Kunden offenzulegen.

Qualle: computerbase.de

Greetz Larsi
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Re: AVM kritisiert Bundesnetzagentur wegen „Routerzwang“!

Beitragvon sykes » Mi 23. Jan 2013, 16:47

Das AVM den Routerzwang im Namen des Verbrauchers anprangert ist ja echt nett von denen, nur ein bisserl scheinheilig. Die haben nämlich keine Probleme solche Praktiken zu unterstützen, solange man selbst damit im Geschäft ist. So wird für M-Net, Hardware mit angepasster Firmware geliefert, die man mangels Zugansgdaten für VoIP ebenfalls nicht austauschen kann. Und auch für Alice war man gerne Bereit eine Sonderversion (FritzBox 7570) zu liefern.

AVM sieht lediglich seine Felle wegschwimmen, weil ein großer Provider verhindert, dass die ihre hochpreisigen Router an die dortigen Kunden verhökern können. Und so muss man deren Aussage auch einordnen.
Es gibt auch weiterhin Provider die die Zugangsdaten herausgeben und für diesen Kundenkreis dürfen die auch gerne weiterhin innovative Produkte entwickeln. Und da der Kunde nun mal die Wahl hat, zu einem anderen Provider zu wechseln, erübrigt sich auch das Gejammer, das "wäre schlecht für den Markt und den Kunden". Ein Wahl hat man immer. Ist ja nich wie zu den selig Zeiten der Bundespost.
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Re: AVM kritisiert Bundesnetzagentur wegen „Routerzwang“!

Beitragvon vector2a » Sa 26. Jan 2013, 00:29

Klar möchte AVM gern mehr Geräte über den Einzelhandel absetzen.
Trotzdem ist der Routerzwang eine Sauerei ohne gleichen.
Bitte immer angeben: Tarif (Analog/ISDN/S/M/L), DSL-Modem von Alice, ggfs. Router, ggfs. Telefonhardware.
z.B.: Alice Fun ISDN, Sphairon Turbolink IAD, D-Link DI-524, Teledat 2a/b
Danke!
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Re: AVM kritisiert Bundesnetzagentur wegen „Routerzwang“!

Beitragvon sykes » Sa 26. Jan 2013, 11:11

Sehe ich nicht so. O2 muss man das Recht einräumen, seine Dienstleistungen (Zugang zum Internet und Bereitstellung der Telefonie) so zu erbringen, wie es das Unternehmen für richtig hält. Einige Kunden möchten dagegen das Recht haben, ihre selbst beschaffte Hardware an den Anschluss zu klemmen. Beide Rechte kann man schwerlich gleichzeitig durchsetzen, also müsste der Gesetzgeber zu Gunsten einer Partei eingreifen. Da O2 aber kein marktbeherrschendes Unternehmen ist und es genügend Mitbewerber gibt, die die Nutzung eigener Hardware erlauben, muss man hier nicht eingreifen.
Der Kunde kann die Vorgaben von O2 akzeptieren, muss es aber nicht.
Das einzige wozu ich O2 verdonnern würde, ist eine klare Information der Kunden darüber. Und dann kommt auch der von AVM hochgelobte Markt in´s Spiel. Entweder das Konzept setzt sich durch, weil es dem Großteil der Leute eh wurscht ist oder 02 verliert wesentliche Marktanteile, wegen der "Gängelung" der Kunden und ist dann irgendwann gezwungen vom eigenen Konzept abzurücken.
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Re: AVM kritisiert Bundesnetzagentur wegen „Routerzwang“!

Beitragvon lars.berlin » Sa 26. Jan 2013, 11:29

Letzteres von Dir Erwähntes wird eintreten. Evtl. langsam und es kommen auch immer wieder neue Kunden dazu, denen es egal ist, was für eine HW sie benutzen müssen, aber stagnieren wird es bei o² sicherlich. Oder aber, es wird sich immer so die Waage halten. Kunden kommen und Kunden gehen.

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