Widerruf ignoriert -> Rechte der Kunden missachtet

Bis heute war ich ein jahrelanger, treuer Alice-Kunde, der Alice sogar einige Kunden geworben hat. Zu Beginn meiner Alice-Karriere gab es zwar die üblichen Anlaufprobleme, aber dann war ich weitgehend zufrieden (perfekt sind Telekommunikationsunternehmen nun alle nicht). Dann habe ich aber leider vor einem Monat die Option "Mobile Internet Flat" zugebucht. Mein Lebensgefährte betreut an mehreren Nachmittagen seine Eltern, die keinen Internetzugang haben und er wollte mit Hilfe des UMTS-Sticks, den wir gleich auch mitbestellten, im Haus seiner Eltern ins Internet. Die Option wurde auch umgehend eingerichtet, der Stick und die neue Sim-Karte trafen kurze Zeit später ein. Bei mir in der Wohnung funktionierte auch alles wunderbar (aber hier haben wir ja schon die Alice Flat), aber im Haus der Eltern lief nichts. Zwei Minuten Ladezeit für Google, 4 Minuten für spiegel.de - das ist auch für den anspruchslosen Surfer nichts und entspricht auch nicht der versprochenen ISDN-Geschwindigkeit. Okay, dass nicht alle vollmundigen Versprechen zu halten sind, ist ja okay. Ich habe den Auftrag dann nach insgesamt 6 Tagen per Mail und per Einwurf Einschreiben widerrufen und den Stick mit dem Retourenschein zurückgesendet. Ich bekam per Mail auch eine Bestätigung, dass meine Mail eingegangen sei und dass man die Option "Mobile Internet Flat" herausgenommen habe. Die Infos zum Stick habe man an die zuständige Abteilung weitergeleitet. Auf der Alice Seite konnte ich dann entnehmen, dass die Option wirklich herausgenommen worden war und bei der DHL Sendungsverfolgung wurde vermeldet, dass das Paket mit dem Stick übergeben worden ist. Eine Bestätigung von Alice hierüber erfolgte nicht. Dafür wurden die Kosten für den Stick (ca. 70 €) und die Option "mobile Internet Flat (ca. 15 €) in der Monatsrechnung aufgeführt und auch abgebucht. (Die Rechnung hatte ich übrigens erstmals nicht als Mail zugeschickt bekommen, sondern musste sie in der Alice Lounge selbst aufrufen). Darauf habe ich wieder eine Mail an Alice geschrieben, wie der Bearbeitungsstand sei und ob ich der Rechnung widersprechen müsse - keine Antwort. Daraufhin habe ich der Rechnung sicherheitshalber widersprochen und auf den vorherigen Widerruf Bezug genommen. Ich erhielt eine Mail, in der ich um Geduld gebeten wurde. Nachdem ich dann wieder tagelang nichts hörte und immer noch keine Bestätigung hatte, dass der Stick eingegangen war, rief ich bei der Kundenhotline an (Wartezeit wie eigentlich immer >5min). Wieder wurde ich vertröstet. Alles sei in Arbeit, man warte auf Antwort aus dem Logistikcenter, vorher könne man keine Stellung nehmen. Also wartete ich noch einmal fast eine Woche. Heute hatte ich dann einen Servicemitarbeiter dran, der mir bestätigte, dass da wohl was nicht richtig sei und mich zur zuständigen Abteilung durchstellte. Endlich, dachte ich, klärt sich alles. Doch leider musste ich nun wohl das wahre Alice-Gesicht kennenlernen: Die Mitarbeiterin teilte mit, dass der Widerruf bei ihnen nie eingegangen sei und dass es daher kein Geld zurück gäbe. Der Hinweis auf die Bestätigungsmails von Alice- egal. Der Hinweis auf Einlieferungsbelege der DHL - egal. Die Frau war so dreist sogar zu sagen, es könne sein, dass wir Recht hätten, aber ihr läge es eben anders vor und darum sei es für einen Widerruf zu spät. Das Geile daran ist, dass bei der aktuellen Verbrauchsübersicht für die aktuelle Nutzung zu sehen ist, dass Alice am Monatsende für unsere vergeblichen Surfversuche Geld abbuchen wird (nur wenig, da sich wie geschrieben nur wenig Seiten überhaupt aufbauten), obwohl doch nach Aussage der zuständigen Mitarbeiterin die Abbuchung des Entgelds für die Option "Mobile Internet Flat" rechtmäßig war und ich dann doch keine volumenabhängigen Kosten mehr haben könnte – so zahl ich doppelt. Es war ganz klar, dass die Frau wusste, dass wir im Recht sind. Darum wollte sie auch gar keine Kopien unserer Unterlagen oder Ähnliches, sondern sagte nur, die Entscheidung sei so gefallen und unumstößlich. Ein Gespräch mit einem Vorgesetzten wurde mir verweigert. Ich hatte das Gefühl, da gab es eine Anweisung, an die sich die Frau zu halten hatte. Kann es sein, dass wir nicht die einzigen sind, die feststellen mussten, dass es mit der Surfherrlichkeit mit dem UMTS-Stick nicht so weit her ist und dass die Dinger reihenweise zurückkommen? Kann es sein, dass Alice darauf spekuliert, dass man wegen 80€ schon nicht zum Anwalt rennt?
Ich werde noch einmal versuchen, durch einen Brief mit sämtlichen Unterlagen an mein Recht zu kommen. Und sonst versuche ich es über die Bundesnetzagentur, Verbraucherzentrale, Computerbild etc. Ich fühle mich betrogen und das werde ich Alice so nicht durchgehen lassen, auch wenn ich mein Geld nicht zurückbekomme, so kann ich vielleicht einige warnen. (Ich bin fast froh, dass ich betuppt worden bin und nicht Leute, denen ich Alice leichtfertig empfohlen habe.)
Ich werde noch einmal versuchen, durch einen Brief mit sämtlichen Unterlagen an mein Recht zu kommen. Und sonst versuche ich es über die Bundesnetzagentur, Verbraucherzentrale, Computerbild etc. Ich fühle mich betrogen und das werde ich Alice so nicht durchgehen lassen, auch wenn ich mein Geld nicht zurückbekomme, so kann ich vielleicht einige warnen. (Ich bin fast froh, dass ich betuppt worden bin und nicht Leute, denen ich Alice leichtfertig empfohlen habe.)